Das Funk-Jazz Ensemble Carlos Reisch ist gewohnt, in großer Besetzung zu spielen. Mit seinem neuen Projekt „The Big Band RAPertoire“, das 21 Musiker im Studio und auf der Bühne vereint, verbindet das Kollektiv moderne Big-Band- Arrangements mit raffiniertem Sprechgesang. Für seine Kreativität hat Carlos Reisch von der Stadt Nürnberg einen „Kulturförderpreis“ erhalten und zeigt aktuell, wie zeitgemäß eine Big Band klingen kann. Ist es Jazz? ist es Pop? Spielt es eine Rolle? In jedem Fall ist es Energie. Cool und elegant, voller Spannung und bis zum Platzen prall gefüllt! Ein Song ist hier nicht einfach nur ein Song. Sondern mindestens zwei. oder drei. Und selten auf drei Minuten dreiunddreißig glatt gebürstet. Es gibt viel zu erhören, im weiten Big-Bang-Klang-Universum dieses Twentyoneetts. Von den Bläsern auf den Mond geschossen, von den Soulstimmen der Sängerinnen feinsinnig getragen, vom Klangteppich der Rhythmusgruppe eingebettet, rappt der Zeremonienmeister Rainer Pirzkall Weisheiten auf Deutsch, Albernheiten auf Englisch und Eigenwilligkeiten auf Spanisch. Mal ernst und mit Tiefgang, mal ironisch mit einem Augenzwinkern.
Für die aufwendige Produktion komplettierte der Saxophonist der Band, Markus Harm, die ursprüngliche Bläser-Sektion von Carlos Reisch mit der nächsten Generation aufstrebender Jazzmusiker. Sie spielen bei der SWR Big Band, beim Bundesjazzorchester oder sind beim renommierten Sunday Night Orchester zu Gast. Die zehn Eigenkompositionen von Carlos Reisch arrangierte Alexander Bühl, der bei Hubert Winter Saxophon und bei Rainer Tempel Komposition studierte. Auch für das Album „Lifestream“ der Tobias Becker Big Band, 2013 den „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ erhielt, steuerte Bühl Kompositionen bei.